Kostenlose Schufa-Auskunft


Viele Wohnungseigentümer und Hausverwaltungen verlangen bei Neuvermietungen eine aktuelle Schufa-Auskunft als Nachweis der Bonität der potenziellen Mieter. Im Zuge der Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes kann seit 1. April 2010 einmal pro Jahr eine kostenlose Eigen-Auskunft beantragt werden. Diese ist ausführlicher als die kostenpflichtige Bonitätsauskunft für 18,50 €. Wen das nicht stört, kann diese auch für den Vermieter verwenden. Achtung: das Dokument darf bei Vorlage nicht älter als drei Monate sein.

Die kostenlose Selbstauskunft heißt bei der Schufa „Datenübersicht nach §34 Bundesdatenschutzgesetz” und ist wie folgt zu beantragen:

www.meineschufa.de > Service > Formulare und Broschüren > Bestellformular: Datenübersicht nach §34 Bundesdatenschutzgesetz

Link

Bis zu 6 Wochen nach der Antragstellung bei der SCHUFA Holding AG, Postfach 61 04 10
in 10927 Berlin sollte die Auskunft vorliegen.

Diese kostenfreie Eigen-Auskunft wurde gesetzlich beschlossen, damit Verbraucher leichter nachvollziehen können, welche Informationen den Score-Wert verbessern oder verschlechtern. Sind Daten fehlerhaft oder unvollständig, sollte unverzüglich eine Korrektur bei der Schufa veranlasst werden. Wenn korrekt getilgte Verbindlichkeiten der Vergangenheit zum Beispiel nicht enthalten sind, lohnt sich ein Nachtrag – sie verbessern den Score-Wert und beweisen die Zahlungsfähigkeit.

ZusatzinfoS zur Schufa-Auskunft

Die Schufa-Auskunft bemisst mit Hilfe des so genannten Score-Wertes die Zahlungsfähigkeit. Als Grundlage für dessen Berechnung dienen alle Daten, die bei der Schufa gespeichert sind:

  • Schufanoten und Kundennummer
  • Namen, Geburtsdatum/-ort und die aktuelle sowie frühere Anschrift
  • alle Kreditinstitute und Unternehmen, an die die Schufa Informationen geliefert hat
  • gemeldete Kredite, Girokonten, Kreditkarten und Telefon-/Handy-Verträge

Wichtige Indikatoren der Bewertung:

  • Score-Wert

Er spiegelt die Zahlungsfähigkeit wider, die Spanne reicht von 0 bis 10.000 – je höher der Wert, desto besser die Bonität.

  • Ratingstufe

Sie gibt das Schufa-Ranking von A bis F an, wobei A die beste und F die schlechteste Stufe ist.

  • Erfüllungswahrscheinlichkeit

Die Erfüllungswahrscheinlichkeit drückt aus, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Verbindlichkeit gezahlt wird. Die Werte reichen von 0 % bis 100 % – je höher der Prozentsatz desto besser.

Risikogruppen nach Erfüllungswahrscheinlichkeit:

  • größer 97,5% – Sehr geringes Risiko
  • 95% bis 97,5% – Geringes bis überschaubares Risiko
  • 90% bis 95% – Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko
  • 80% bis 90% – Deutlich erhöhtes bis erhöhtes Risiko
  • 50% bis 80% – Sehr hohes Risiko
  • kleiner 50% – Sehr kritisches Risiko
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